Collagen/Mischtechniken
Mischtechniken ist ein scheinbar einfacher, aber letztlich sehr umfassender Begriff. Denn dahinter kann alles Mögliche stecken. Die Verbindung von Malerei und Collage, von Zeichnung, Malerei und Collage. Oder das Einbringen von Strukturpasten und von Materialien wie Sand, Asche, Holz, Dreck – und mache haben auch schon Fäkalien verwendet.
Ich bevorzuge Acrylfarbe, Zeitungs- und Illustrierten-Ausrisse, Plakat-Abrisse, Werbematerialien, Erdpigmente und Asche, gerne auch Tuschen und Kohle. Hinzu kommen der " Chunky", ein dicker Stick aus verdichteter Kohle und im Auftrag fester als die Kohle sowie den Nero-Stift. Der besteht aus ölhaltiger, gebundener Kohle, sehr variabel zwischen Grau und Tiefschwarz und sein Auftrag muss nicht zwingend fixiert werden. Mit dem Stift-Durchmesser von sechs Millimetern ist sehr freies Zeichnen ermöglicht (ist damit allerdings auch nichts für Freunde feinster Detailzeichnung).
Ich mag changierende Bildoberflächen, Risse, Abweichungen, Lücken, plötzliche Erhebungen und Falten. Bei der Bildbearbeitung und Bild-betrachtung entstehen so aus verschiedenen Entfernungen dann auch unterschiedliche Eindrücke. Was aus zehn Metern noch fast fotorealistisch wirken mag, zeigt sich bei näherem Hinsehen als sehr fragmentarisch und rauh bis sogar nachlässig. Das ist auch eine spezifische Art der Natur-Dinge-Annäherung, glaube ich.
Schrott, gestapelt, Mischtechnik, 2008, 100 x 70 cm