Trugbilder

Trugbilder


Als Zeichner vor Ort erfasse ich gewisse Realitäten, aber ob ich sie deshalb verstehe? In Granada hatten wir vor mehr als 30 Jahren Alhambra-Premiere. Frühmorgens und in der Siesta-Zeit waren wir mehr oder weniger allein in der Anlage. Das ist heute ausgeschlossen. Die Alhambra ist mittlerweile die meistbesuchteste Kulturstätte Spaniens. Das idyllische Bild von der Alhambra wurde in einer Granada-Woche im Herbst 2015 zerstört. Dafür habe ich das alte Granada fußläufig und zeichnerisch erkundet und dabei vielfältige Eindrücke gesammelt. Die Zeichnungen ergeben keine Summe – und doch habe ich sie für „Granada-Phantasien“ genutzt. Das hat wenig mit dem realen Panorama Granadas zu tun, viel- mehr mit der Willkür meiner Eindrücke, die allerdings auf Vorhandenem  beruhen. Und trotzdem sind es „Trugbilder“.


Solche Trugbilder gibt es von verschiedenen Orten und Gegenden. Meistens gibt es in ihnen schon etwas Spezifisches – etwa im alten Zentrum von Marrakesch. Das habe ich in mehreren Handdruck-Schnitten durchgespielt. Ebenso mit der kleinen Stadt Gallipoli oder dem Gargano-Gebiet in Apulien, der andalusischen Kleinstadt Gaucín oder zuletzt vom Lago die Como. An dem es nicht nur die Stellen für die Reichen und Schönen gibt.


Unten: Granada-Phantasie, 2015/16, verschiedene Drucke, ca. 85 x 125 cm

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